WEINGARTEN. „Total happy“ sind Leichtathletin Nina Schreiner und ihr Trainer Peter Hess von den baden-württembergischen Meisterschaften im Mehrkampf zurückgekehrt. Bei dem Wettkampf in Weingarten bei Ravensburg belegte die 18-Jährige vom SV Büchenbronn im Siebenkampf Platz drei in ihrer neuen Altersklasse U20 und qualifizierte sich damit souverän für die deutschen Meisterschaften Mitte August in Wesel am Niederrhein. Am Ende hatte Nina Schreiner 4713 Punkte auf dem Konto und übertraf die Norm für die DM damit um 313 Punkte. Peter Hess sieht noch einiges an Potenzial bei seinem Schützling.
Der Sieg ging an Marie Sophie Streichsbier von der LG Region Karlsruhe mit 4920 Punkten. Silber holte sich Carolin Bender vom SSV Ulm (4910).
In ihrer neuen Altersklasse muss Nina Schreiner mit höheren Hürden und größerem Gewicht bei Kugel und Speer klarkommen. In der ersten Disziplin, den 100 Meter Hürden, sorgte das Büchenbronner Talent gleich für einen Paukenschlag. Mit 14,68 Sekunden unterbot sie ihre bisherige Bestzeit (15,03) und lief damit die zweitbeste Zeit des Tages. Diese Hürdenzeit würde sie sogar berechtigen, bei den deutschen U20-Meisterschaften in Rostock zu starten.
Mit 1,60 Metern konnte Nina Schreiner im Hochsprung Schadensbegrenzung betreiben. Die mit vier Kilogramm nun ein Kilo schwerere Kugel wuchtete sie auf 8,98 Meter und verlor damit nicht allzu viele Punkte, da hier auch die Konkurrenz mit Problemen zu kämpfen hatte. Zum Abschluss des ersten Tages stand der 200-Meter-Lauf an, der den 100-Meter-Lauf ablöst. Mit nicht erwarteten 25,73 Sekunden verbesserte das Büchenbronner Talent seine Bestzeit um 0,93 Sekunden und erreichte damit die zweithöchste Punktzahl nach dem Hürdenlauf.
Zum Start in den zweiten Tag blieb Nina Schreiner im Weitsprung mit 5,11 Meter unter ihren Möglichkeiten. Dafür katapultierte sie sich in ihrer Schokoladendisziplin, dem Speerwurf, mit einem eigens für sie angeschafften Speer und einer Weite von 38,95 Meter im letzten Versuch auf Platz drei der Konkurrenz.
Im abschießenden 800-Meter-Rennen musste Nina Schreiner die Spitze früh ziehen lassen, verteidigte aber locker und ohne große Anstrengung ihren dritten Platz mit einer Zeit von 2:39,97.
Pressewart